Volksstück in drei Teilen von Ödön von Horváth
Premiere 16. Februar 1989, Stadttheater Bern
Aufführungsdauer ca. 3 1/2 Stunden
Schauspielerinnen & Schauspieler
Alfred – Markus Wille
Oskar – Klaus Degenhardt
Havliczek – Peter Greif
Hierlinger Ferdinand, Conferencier – Klaus Hirche
Valerie – Sonja Schwarz
Rittmeister – Siegfried Meisner
Zauberkönig – Adolf Laimböck
Marianne – Franziska Sörensen
Gnädige Frau – Heidi Maria Glössner
Erich – Herbert Müller ,
1. Tante – Marlise Fischer
2. Tante – Heidi Maria Glössner
Grossmutter – Charlotte Renner
Mutter – Marlise Fischer
Fräulein Emma – Barbara Schneider
Beichtvater – Hatto Hirsch
Der Mister – Alf Breithen
Ida – Sonja Lier
Kavalier – Otto Kucis
Mädchen – Livia Kapossy und Statisterie
Musikerinnen & Musiker
Johannes Corn (Klavier)
Gilbert Barmann (Akkordeon)
Paul Locher (Violine)
Manfred Neuhaus (Bass)
Team
Inszenierung – Markus Imhoof
Bühnenbild und Kostüme – Werner Hutterli
Bühnenmusik – Johann Strauss u.a.
Schauspieltraining – Isolde Alber
Regieassistenz – Judith Kennel
Bühnenbildassistenz – Thomas Ziegler
Presse
Markus Imhoof schafft Atmosphäre, ohne sich im Stimmungsdunst zu verlieren, vielmehr wahrt er die nötige kühle Distanz, er bringt malerische Tableaus auf die Bühne, die stark wirken, zeigt die Inkongruenz zwischen der Sprachmaskerade und der darunter liegenden hart-egoistischen Mentalität und weiss im dritten Teil Tempo und Intensität der Bilderfolge dramatisch zu steigern.
– Der Bund, 18.02.1989
Hervorragende Inszenierung von Markus Imhoof mit glänzendem alt-Wienerischen Bühnenbild (Werner Hutterli) des bösen Volksstücks «Geschichten aus dem Wienerwald» von Oedön von Horvath. Hervorragend auch das 25-köpfige Ensemble, das die schmierige Verlogenheit in arglos-österreichischer Manier umsetzte. Fast immer herrscht penetranter Charme im Dreivierteltakt mit nettem «KÜSS die Hand», doch dadurch wird die Widerwärtigkeit umso schleimiger, umso schäbiger.
– Berner Tagwacht, 18.02.1989
Markus Imhoof und Werner Hutterli haben’s geschafft: Oedön von Horvaths «Geschichten aus dem Wiener Wald» erlebten am Berner Stadttheater eine stimmige, auch schauspielerisch überzeugende Premiere.
…
Imhoofs Inszenierung gibt dem Werk kitschige Poesie und tragische Leere, sie appelliert an Sinne und Verstand und schafft, mit Hutterlis Hilfe, Bilder, die haften bleiben, altmodisches Kino beinah, ein Konzentrat aus Fiktion und Realität.
– Berner Zeitung, 18.02.1989